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Weniger bekannt als die CSRD, aber dennoch wichtig

Viele Unternehmen sind inzwischen mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) vertraut, die von Organisationen verlangt, ab 2025 transparent über ihre Umweltauswirkungen und Nachhaltigkeitsbemühungen zu berichten. Weniger bekannt, aber für die Kreislaufwirtschaft ebenso relevant, ist die Packaging and Packaging Waste Directive (Richtlinie 94/62/EG).

Diese europäische Richtlinie, die ursprünglich 1994 eingeführt wurde, hat zum Ziel, speziell die Reduzierung von Verpackungsabfällen und die Förderung von Kreislaufprozessen durch Wiederverwendung, Recycling und die Minimierung unnötiger Verpackungen. Das Ziel ist, die Menge des Verpackungsmaterials in der EU zu verringern und schädliche Stoffe in Verpackungen zu reduzieren, während die Verpackung für den Produktschutz funktional bleibt.

Unternehmen, die Verpackungsmaterial verwenden oder herstellen, werden durch diese Richtlinie dazu angehalten, nachhaltiger zu arbeiten und die Umweltauswirkungen ihrer Verpackungen zu minimieren.

Was bedeutet die Packaging and Packaging Waste Directive?

Die Packaging and Packaging Waste Directive legt europäische Standards für die Herstellung, Verwendung und Entsorgung von Verpackungen fest. Die Mitgliedstaaten sind dazu verpflichtet:

  • Verpackungsabfälle zu minimieren: Unnötige Verpackungen zu vermeiden.
  • Recycling zu fördern: Die Mitgliedstaaten müssen Zielvorgaben für das Recycling von Verpackungsmaterialien wie Kunststoff, Glas, Papier und Metall erfüllen.
  • Die Wiederverwendung zu fördern: Die Verwendung von wiederverwendbaren Verpackungen sollte gefördert werden.
  • Verringerung der Umweltauswirkungen: Begrenzung schädlicher Stoffe in Verpackungen, wie z. B. Schwermetalle.

Jüngste Überarbeitungen

Im Rahmen des europäischen Aktionsplans für den Green Deal und die Kreislaufwirtschaft (CEAP) hat die Europäische Kommission die Richtlinie im Jahr 2022 verschärft, um folgendes zu erreichen:

  • Bis zum Jahr 2030 sollen alle Verpackungen entweder wiederverwendbar oder recycelbar sein.
  • Ein Verbot unnötiger Verpackungen, wie z. B. doppelte oder dekorative Verpackungen ohne funktionalen Mehrwert.
  • Die Reduzierung des Kunststoffverpackungsabfalls um 50 % bis zum Jahr 2040.

Diese strengeren Vorschriften zwingen Unternehmen, ihre Verpackungsstrategien zu überdenken und nachhaltigere Alternativen zu erwägen.

Wie die In-situ-Desinfektionstechnologie mit der Packaging and Packaging Waste Directive in Einklang steht

Im Einklang mit den Zielen der Packaging and Packaging Waste Directive bietet die In-situ-Desinfektionstechnologie, wie die von Watter, eine effektive Lösung zur Minimierung von Verpackungsabfällen.

Was ist In-situ-Desinfektion?

Bei der In-situ-Desinfektion wird das Desinfektionsmittel vor Ort produziert, genau dann, wenn es benötigt wird. Das bedeutet, dass Unternehmen keine vorgefüllten Flaschen, Kanister oder andere Kunststoffbehälter mehr kaufen oder lagern müssen.

Wie trägt es zur Reduzierung von Verpackungen bei?

  • Wegfall von Einwegverpackungen: Kein Transport und keine Lagerung von vorgefüllten Desinfektionsmitteln.
  • Weniger Plastikmüll: Keine Einweg-Plastikflaschen oder -Kanister.
  • Geringere CO₂-Emissionen: Da keine verpackten Desinfektionsmittel transportiert werden müssen, sinken die CO₂-Emissionen durch den Transport von Verpackungen.

Dieser Ansatz steht im Einklang mit den Zielen der Packaging and Packaging Waste Directive: weniger Abfall, weniger Schadstoffe und mehr Kreislaufwirtschaft.

Hand in Hand mit der CSRD: Anforderungen an die Nachhaltigkeitsberichterstattung

Die Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD), die ab 2025 für viele Großunternehmen gilt, verlangt von den Unternehmen eine detaillierte Berichterstattung über ihre Umweltauswirkungen, einschließlich des Verpackungsverbrauchs und der Abfallwirtschaft. Die Anwendung der In-Situ-Desinfektionstechnologie trägt zu dieser Berichterstattung bei, indem sie:

  • Ermöglicht die Reduzierung von Verpackungsabfällen gemäß den Zielen der Richtlinie über Verpackungsabfälle.
  • Unterstützt die Verringerung des Kohlendioxidausstoßes durch reduzierte Verpackungsproduktion und -transport.
  • Fördert ein nachhaltiges Materialmanagement durch den Übergang zu einem Prozess ohne Einwegverpackungen.

Schlussfolgerung

Die Packaging and Packaging Waste Directive spielt eine wichtige Rolle bei der Reduzierung von Verpackungsabfällen und der Förderung der Kreislaufwirtschaft in Europa. Technologien wie die In-situ-Desinfektion, die Verpackungsabfälle minimieren und gleichzeitig zu den Zielen dieser Richtlinie und der CSRD beitragen, sind ein wertvoller Schritt zu einer nachhaltigeren Unternehmensführung.

Quellen:

  • Europäische Kommission. Packaging and Packaging Waste Directive. Abgerufen von environment.ec.europa.eu.
  • Green-Deal-Pressemitteilung Verpackung: Abgerufen von ec.europa.eu.
  • Europäische Kommission. Aktionsplan für die Kreislaufwirtschaft (CEAP). Abgerufen von ec.europa.eu.
  • Europäische Kommission. Richtlinie zur Nachhaltigkeitsberichterstattung von Unternehmen (CSRD). Abgerufen von ec.europa.eu.
  • Foto von Magda Ehlers

Jantiena Lamberink

Über den Autor

Jantiena Lamberink

Jantiena ist Mikrobiologin bei Watter und konzentriert sich speziell auf wissenschaftliche Forschungen in unserer Forschungsabteilung. Sie überwacht die Gesundheit von Nutztieren und trägt zu diversen spannenden Forschungsprojekten bei. Jantiena führt Hofbesuche durch und gibt aufgrund ihrer Fachkenntnisse Ratschläge zu unseren Desinfektionslösungen. Durch ihre Arbeit spielt sie eine entscheidende Rolle bei der Sicherstellung der Wirksamkeit und Anwendbarkeit unserer Lösungen in realen landwirtschaftlichen Umgebungen.