Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) schlägt Alarm: Bakterien, die bislang als typische Krankenhauskeime galten, werden zunehmend in Lebensmitteln nachgewiesen. Es handelt sich um Bakterien, die gegen die Antibiotikagruppe der Carbapeneme resistent sind – eine für den Menschen besonders wichtige Wirkstoffklasse.
Die betroffene Bakteriengruppe sind die carbapenemase-bildenden Enterobacterales (CPE). Diese Bakterien sind unempfindlich gegenüber Carbapenemen, die von Ärzten als Reserveantibiotika eingesetzt werden, wenn andere Behandlungen nicht mehr anschlagen. CPE-Bakterien stellen daher eine große Gefahr in Krankenhäusern dar. Zu den häufigsten CPE-Bakterien zählen E. coli, Enterobacter, Klebsiella und Salmonella.
Die EFSA berichtet nun, dass CPE-Bakterien in den letzten Jahren auch bei Schweinen, Rindern und Geflügel festgestellt wurden. In geringem Maße wurden sie auch in Fleisch und anderen tierischen Produkten gefunden [1,2].
Ein eindeutiger Beweis dafür, dass CPE über Lebensmittel auf den Menschen übertragen wird, fehlt bisher. Allerdings sind bestimmte bei Tieren nachgewiesene Bakterienstämme genetisch identisch mit denen beim Menschen – ein Hinweis auf eine mögliche Übertragung. Diese kann über Lebensmittel oder direkten Kontakt erfolgen [1].
Da CPE-Bakterien gegen Antibiotika resistent sind, stellen sie insbesondere für Menschen mit geschwächtem Immunsystem ein Risiko dar. Durch die Resistenz können bestimmte Operationen nicht mehr durchgeführt oder Krankheiten nicht mehr behandelt werden. Im schlimmsten Fall verläuft eine Infektion tödlich [3]. Die Verbreitung von CPE trägt zur zunehmenden Resistenz vieler Bakterien bei – eine effektive Gegenstrategie ist daher unerlässlich.
Das wachsende Problem antimikrobieller Resistenzen erfordert einen ganzheitlichen Ansatz. Übermäßiger und unsachgemäßer Einsatz von Antibiotika fördert die Entstehung resistenter Bakterien. Zudem können manche Bakterien ihre Resistenz auf andere übertragen [3]. Die EFSA unterstreicht die Notwendigkeit des „One Health“-Ansatzes, der die Bereiche Humanmedizin, Tiergesundheit und Lebensmittelsicherheit miteinander verbindet [1]. Folgende Maßnahmen sind dabei zentral:
Die Vermeidung unnötiger Antibiotikabehandlungen ist essenziell. Die Infektionsprävention – etwa durch Impfungen und gute Hygienemaßnahmen – spielt hierbei eine entscheidende Rolle [3]. Innovative Desinfektionstechnologien wie vor Ort (in situ) hergestellte hypochlorige Säure (HOCl) von Watter können die allgemeine Hygiene verbessern. HOCl wird zur Flächendesinfektion eingesetzt und wirkt gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen, darunter auch CPE. Dank der in situ Technologie steht jederzeit frisches Desinfektionsmittel zur Verfügung – unabhängig von externen Lieferanten.
Auch in der Tierhaltung ist es wichtig, den Antibiotikaeinsatz auf ein Minimum zu reduzieren. Zwar werden Carbapeneme in der Landwirtschaft nicht eingesetzt, aber der Einsatz anderer Antibiotika kann die Verbreitung von CPE dennoch fördern [1]. In den USA sind 70 % aller Antibiotika für Tiere bestimmt. Durch verbesserte Hygiene kann dieser Bedarf stark gesenkt werden [4]. So können Landwirte durch die Desinfektion des Trinkwassers mit dem Watter-System die Tiergesundheit verbessern und den Antibiotikaeinsatz um bis zu 50 % reduzieren.
Die Vermeidung von bakterieller Übertragung während der Lebensmittelverarbeitung ist von größter Bedeutung. Hygienemaßnahmen sind hierbei zentral. Ein wirksames Desinfektionsprotokoll kann Kontaminationen und die Verbreitung gefährlicher Mikroorganismen verhindern [1]. Das Watter-System eignet sich hervorragend für die Desinfektion von Wasser und Oberflächen und kann auch über Vernebelung eingesetzt werden. HOCl ist gegen eine Vielzahl von Mikroorganismen – einschließlich CPE – wirksam.
Der Bericht der EFSA macht deutlich, wie bedrohlich CPE in unserer Lebensmittelkette ist. Innovative Desinfektionstechnologien wie die in situ hergestellte hypochlorige Säure (HOCl) von Watter können eine entscheidende Rolle bei der Eindämmung der Resistenzproblematik spielen. HOCl kann im Gesundheitswesen, in der Tierhaltung und in der Lebensmittelindustrie zur Hygiene beitragen und den Antibiotikaeinsatz verringern.
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