Mikrobiell induzierte Korrosion ist ein Prozess, bei dem Materialien wie Stahl und Eisen, aber auch Beton, angegriffen werden. Dieses Problem ist eine weltweite Herausforderung und ein kostspieliges Problem, das verhindert werden kann.
Mikrobiell induzierte Korrosion, auch als MIC abgekürzt, entsteht, wenn sich Mikroorganismen an einer Oberfläche anlagern und Gase, Zersetzungsprodukte und andere korrosive Stoffe absondern. Diese Stoffe verursachen Schäden an Materialien wie Gummi, Metall und Kunststoff, aber auch bei Beton führt dieser Prozess zu Problemen. MIC tritt vor allem an Orten auf, die häufig oder ständig mit Wasser in Kontakt stehen.
Biofilm ist eine hartnäckige, schleimige Schicht aus kooperierenden Mikroorganismen. Charakteristisch für Biofilm ist, dass sich Mikroorganismen an einer Oberfläche anheften. Die Mikroorganismen bilden dann zusammen eine extrazelluläre Matrix, um sich besser vor Umwelteinflüssen zu schützen. Auf diese Weise haben sie die besten Überlebenschancen. Auch auf Materialien wie Beton kann Biofilm entstehen. Insbesondere eine Betonstruktur in einer feuchten Umgebung ist ein Risikofaktor. Die Mikroorganismen in diesem Biofilm scheiden Stoffe aus, die korrosiv wirken und die Oberfläche angreifen. Dies wird als mikrobiell induzierte Korrosion bezeichnet.
Ein Beispiel für MIC in Beton ist die biogene Schwefelsäurekorrosion. In Gegenwart von Sauerstoff oxidieren sogenannte Schwefelbakterien (SOBs), die sich in der schleimigen Biofilmschicht auf einer Oberfläche anlagern, Schwefelverbindungen. Diese Bakterien scheiden einen Stoff aus, durch den Sulfide in Schwefelsäure umgewandelt werden. Diese Säure senkt den pH-Wert des Betons erheblich. Der Prozess dieser Betonschädigung ist eine Reaktion zwischen Zement (Calciumcarbonat und Calciumhydroxid) und Schwefelsäure zu Gips (Calciumsulfat). Diese Situation tritt beispielsweise in Abwassersystemen und Kläranlagen auf. Eine Schädigung durch MIC kann zu Leckagen führen und in einigen Fällen sogar zu Verstopfungen oder Verschmutzungen der Wasserverteilungssysteme. Die Reparatur solcher Schäden bringt zusätzliche Kosten mit sich und kann die Lebensdauer von Betonbauwerken erheblich verkürzen. Dies lässt sich jedoch einfach durch präventive Maßnahmen zur Verhinderung von MIC vermeiden.
Um MIC entgegenzuwirken, müssen die Mikroorganismen kontinuierlich abgetötet werden, damit sie sich nicht erneut anheften können. Es können herkömmliche Desinfektionsmittel verwendet werden, aber diese enthalten oft schädliche Chemikalien. Mit diesen herkömmlichen Mitteln besteht auch ein höheres Risiko für Disinfection-by-Products. Dies sind chemische Rückstände, die sowohl für die Gesundheit als auch für die Umwelt schädlich sind. Idealerweise verwendet man ein leistungsstarkes Mittel in möglichst geringer Dosierung. Dadurch wird auch das Risiko von Disinfection-by-Products erheblich reduziert.
Watter hat ein System entwickelt, das vor Ort (in-situ) ein leistungsstarkes Desinfektionsmittel produziert. Im Gegensatz zu herkömmlichen Desinfektionsmitteln ist die Lösung von Watter sicher für Mensch, Tier und Umwelt. Da unser Desinfektionsmittel nur mit Wasser, Salz und Strom hergestellt wird und in niedriger Konzentration verwendet werden kann, ist das Risiko der Rückstandsbildung erheblich geringer. In-situ-Produktion bedeutet außerdem, dass es nach Bedarf hergestellt wird, wodurch die Lagerung von gefährlichen Chemikalien und Transportkosten entfallen. Daher ist unser Desinfektionsmittel eine ausgezeichnete Alternative zur Vorbeugung von MIC.
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https://www.watter.nl/effectief/microbieel-geinduceerde-corrosie/
https://www.watter.nl/blog/posts/2024/march/microbiologically-induced-corrosion/
https://www.vabor.nl/files/Lezingen/220630-Lecluijze-MIC%20gewapend%20beton.pdf
https://www.stowa.nl/nieuws/onderzoek-naar-biogene-zwavelzuuraantasting